Wednesday, 17. February 2021

Erst gefördert, dann angezeigt: Künstler eckt mit Cannabis-Installation an


Wenn es nicht so verdammt lächerlich wäre, man müsste eigentlich heulen: in Graz kann man gerade mal wieder sehr schön beobachten, wie Behörden wegen ein paar Cannabispflanzen verrückt spielen – dabei waren diese noch nicht einmal zum rauchen gedacht. Die besagten Gewächse, sieben Stück und der Zahl, sind nämlich kein Teil einer illegalen Anlage – dann könnte man das Ganze ja noch irgendwie verstehen, wenn auch nicht billigen. Aber nein, es in diesem Fall handelte sich um eine gesellschaftskritische Kunstinstallation, die sogar eine Förderung des entsprechenden Kulturressorts erhalten hatte. Zudem sind die Pflanzen noch nicht einmal so richtig zu sehen, lediglich ihr Schattenspiel im Windhauch des Ventilators zeichnet sich ab. „Transparadox – Anleitung für den Gebrauch der gesundheitsfördernden Dosis“, so der etwas kryptische Name des Werks von Künstler Werner Schimpl, das im Grazer Schlossbergstollen aufgebaut und wochenlang neugierigen Besuchern zur Begutachtung zugänglich war.

orf.at

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