Thursday, 27. May 2004

Von Mensch zu Kompost


Kaum zu glauben, dass diese Frau Leichen zu ihrem Geschäft gemacht hat. Susanne Wiigh hat ein freundliches Lächeln und blaue Augen, die unter einem kecken blonden Ponyschnitt hervorlugen.

Nein, pietätlos ist die Schwedin beileibe nicht. Als Biologin hat sie sich einfach eines Problems angenommen, über das nicht viel gesprochen wird. Bei herkömmlichen Bestattungen nämlich können die sterblichen Überreste die Umwelt belasten. Nun hat die Schwedin ein Verfahren zur ökologischen Beisetzung erfunden.

In Kompost will Wiigh daher die Leichname von Menschen verwandeln. Auf den Humus könnten die Hinterbliebenen statt eines Grabsteins eine Gedenkpflanze setzen, stellt sie sich vor. „Die Pflanze wird zur schönsten Art, eines Verstorbenen zu gedenken. Wenn ein Vater stirbt, kann man sagen: Die gleichen Moleküle, aus denen Papa bestand, haben auch diese Pflanze zum Wachsen gebracht.“

¬> oberoesterreich.com

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