Tuesday, 26. June 2012

30 Jahre "Blade Runner"


Bildgewaltig, philosophisch, desaströs: Wie ein Besessener hatte Ridley Scott an seinem neuen Sci-Fi-Film gebastelt - und dabei die Crew fast in den Wahnsinn getrieben. 1982 stellte er sein Werk einem Testpublikum vor. Doch die Zuschauer von "Blade Runner" verstanden nur Bahnhof.

Als das Licht anging, hätte man im großen Saal des Northpark Cinema in Dallas, Texas, ein Popcorn fallen hören können. "Es herrschte Totenstille", erinnert sich David DeHay an den Abend vom 6. März 1982. Fast 170 Meilen hatte der Lokalreporter zurückgelegt, aus seinem Heimatstädtchen Brownwood, den Highway 67 immer in nordöstlicher Richtung hinauf. Stundenlang hatte er in der Schlange gestanden, um einer der ersten auf der Welt zu sein, der "Blade Runner" sehen würde - den neuen Film des Regisseurs Ridley Scott, der drei Jahre zuvor mit seinem düsteren Weltraum-Horrorfilm "Alien" dem Science-Fiction-Genre das Fürchten gelehrt hatte. Und natürlich wegen Harrison Ford. Dem Mann, der als Weltraum-Cowboy Han Solo in "Krieg der Sterne" und als abenteuerlustiger Archäologieprofessor Indiana Jones in kürzester Zeit zum größten Star Hollywoods aufgestiegen war. Was für ein Traumpaar!

Blade Runner

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