Sunday, 11. March 2012

Den Katholiken geht das politische Personal aus


Kanzlerin und Präsident: beide Protestanten. Die Abkehr vom rheinischen Katholizismus, die sich in diesen Spitzenpositionen spiegelt, ist dabei paradoxerweise eine Folge der Säkularisierung. Evangelische Politiker kommen besser an beim Wähler - weil sie nicht von der Kirche her denken.

Nach der protestantischen Pfarrerstochter Angela Merkel haben wir jetzt in Kürze mit Joachim Gauck einen Bundespräsidenten, der sogar als evangelischer Pfarrer in der früheren DDR wirkte. Auch unter den anderen Namen, die als präsidiabel genannt wurden, finden sich vorwiegend Protestanten - wie der frühere Bischof Wolfgang Huber oder die frühere Landesbischöfin Margot Käßmann. Fast 500 Jahre nach der Reformation und den 95 Thesen Martin Luthers rangiert der politische Katholizismus nur noch unter ferner liefen.

spiegel.de

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