Saturday, 24. December 2011

Behörden vernichteten Beweismittel zu Terror-Trio


Ermittler waren den 1998 untergetauchten Neonazis Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt auf der Spur: Sie hörten mutmaßliche Unterstützer ab. Nun bestätigte das Thüringer LKA, dass Mitschnitte von Telefonaten später gelöscht wurden. Die Verjährungsfrist war abgelaufen.

Das Thüringer Landeskriminalamt (LKA) hat bestätigt, dass Telefonmitschnitte von mutmaßlichen Helfern der Zwickauer Neonazi-Terrorzelle vernichtet worden sind. Grund seien die Löschfristen im Anschluss an die Einstellung des Ermittlungsverfahrens 2003 gewesen. Einen Verdacht auf eine terroristische Vereinigung hatten damals weder die Staatsanwaltschaft Gera gesehen noch der Generalbundesanwalt, der die Akten zu dem Fall angefordert hatte.

Das LKA bestätigte damit einen Bericht der "Berliner Zeitung". Demnach sind aber noch schriftliche Zusammenfassungen der Gespräche vorhanden. Sächsische Behörden hätten im Jahr 2000 sieben mutmaßliche Helfer des zwei Jahre zuvor untergetauchten Trios abgehört.

spiegel.de

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