Monday, 28. March 2011

Europas Dilemma mit Nordafrika


Jahrelang hat Europa mit Nordafrika und dem Nahen Osten ungestört gute Geschäfte gemacht. Das Thema Demokratie war nebensächlich, Hauptsache, die Region war stabil. Doch nun, nachdem es unter autoritären Regimen zwischen Marokko und dem Jemen gärt oder diese schon fielen, ist plötzlich alles anders - und Europa steckt in einem selbst verschuldeten strategischen Dilemma.

Wohin sich einzelne Länder im Nahen Osten und Nordafrika (MENA-Raum) mittelfristig entwickeln, weiß kaum jemand. Mit wem man in Zukunft Geschäfte machen wird, auch nicht. Die Region wird damit zum „Testfall“, der Thema eines Symposions am Freitag in Wien war.

Das „alte Credo“, gemäß dem Stabilität vor Menschenrechten komme und es reiche, „einen stabilen Despoten zu haben“, funktioniere nicht mehr, sagte Finanzstaatssekretär Andreas Schieder (SPÖ) bei der Eröffnung der Veranstaltung in der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Europa müsse künftig nicht nur „bei der Auswahl seiner Freunde sorgfältiger sein“.

orf.at

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