Friday, 4. February 2011

Schlammschlacht der Netz-Giganten


"Eine billige Nachahmung" nennt ein Google-Ingenieur Microsofts Suchmaschine Bing. Microsoft-Mitarbeiter keilen zurück und werfen Google "Klick-Betrug" vor. Der Marktführer wolle nur vom "wahren Problem" ablenken - den Klickfabriken, die Suchmaschinen zumüllen.

Diebe! Lügner! Betrüger!

Der öffentliche Schlagabtausch zwischen Mitarbeitern der Microsoft-Suchmaschine Bing und dem Marktführer Google eskaliert.

Begonnen hatte die Auseinandersetzung, als Google öffentlich erklärte, Bing würde mit Google-Suchergebnissen die eigenen Treffer aufbessern. Google schmuggelte Links zu sinnlosen Zeichenketten in den eigenen Index - wenig später sollen sie bei dem Rivalen aufgetaucht sein. Das kommentierte Google-Manager Amit Singhal im Firmenblog süffisant: "Anders ausgedrückt wirken einige der Bing-Ergebnisse mehr und mehr wie eine unvollständige, fade Version der Google-Treffer - eine billige Nachahmung."

Nun reagiert Microsoft.

Der für Online-Geschäfte zuständige Manager Yusuf Mehdi nennt Googles Vorwürfe eine " Beleidigung". Er poltert zurück, der Suchmaschinen-Primus habe Bing "manipuliert" und zwar per "Klick-Betrug". Mehdi wörtlich: "Richtig gehört, dieselbe Art von Angriff, wie ihn Spammer im Web nutzen, um Verbraucher zu täuschen und irreführende Suchergebnisse zu schaffen".

spiegel.de

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