Friday, 15. October 2010

Im Dunkeln ist gut funkeln


Der Prinz der Dunkelheit ist zurück: Tricky hat Jahre in der künstlerischen Wüste hinter sich, verbracht mit Wutorgien und Prügeleien. Jetzt läuft der englische Musiker mit "Mixed Race" zu alter Form auf: Mit düsteren Klangwolken fängt er die Dämonen seiner Vergangenheit ein.

Glaubt man Tricky, dann war er die letzten Jahre ausschließlich auf der Flucht: Auf der Flucht vor dem Star-Rummel in Großbritannien - dem er sich durch einige Jahre im kalifornischen Exil und anonyme Besuche auf HipHop-Parties in der Bronx entzog. Auf der Flucht vor seinen dramatischen Gemütsschwankungen, die er mit der Behandlung einer bei ihm erst kürzlich diagnostizierten Stoffwechselkrankheit kurieren wollte. Auf der Flucht aber vor allem vor dem eigenen frühen Erfolg: Schließlich hatte Trickys Debüt "Maxinquaye" 1995 die Kritiker ausnahmslos begeistert und mit kriechenden HipHop-Beats und düster-atmosphärischen Samples das TripHop-Genre aus der Taufe gehoben - um danach als ewige und unerreichte Messlatte zu dienen.

Tricky

spiegel.de

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