Wednesday, 30. April 2008

Als LSD die Grenzen der Kunst verschob


LSD vereinte sie alle: Medizin, Hippiebewegung, Popkultur. Jim Morrison, Timothy Leary und Ken Kesey wurden von dem psychedelischen Stoff inspiriert wie von keiner anderen Substanz. Vor 65 Jahren entdeckte der Chemiker Albert Hofmann LSD. Jetzt erlebt die Modedroge eine neue Wertschätzung als Arznei.

Laborarbeit muss nicht öde sein. Das hat Albert Hofmann erfahren. Im April 1943 sucht der Chemiker für die Firma Sandoz in Basel nach einem Kreislaufmittel. Am 16., einem Freitag, arbeitet er mit dem Pilz Claviceps purpurea, der das sogenannte Mutterkorn bildet. Er synthetisiert daraus Lysergsäure-Diäthylamid - und berührt die Flüssigkeit mit den Fingern. So beginnt der erste LSD-Trip der Geschichte. Der Laborant fühlt sich krank, fährt heim und legt sich hin. Dort "wirken ununterbrochen phantastische Bilder von außerordentlicher Plastizität und mit intensivem, kaleidoskopartigem Farbenspiel auf mich ein", berichtet er später. Ein Stuhl, der neben dem Bett stand, beginnt zu leben - "von innen heraus".

welt.de

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